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Games Lift: Supernatural Games und ihre kleinen grüne Freunde

Was lange währt, geht endlich los: SUPERNATURAL GAMES sind Gerrit und Patrick Henschel. Die zwei Brüder hatten unabhängig voneinander beruflichen Erfolg. Jetzt haben sie ihren Traum von einem gemeinsamen Spieleprojekt auf die Beine gestellt – und mit ihrer Idee „Die Treepoids“ sogar Branchenexperten überzeugt. Mehr in unserem Games Lift Log.

Einmal auf „Die Treepoids“ angesprochen, reden Gerrit und Patrick von SUPERNATURAL GAMES los, als hätten sie nur darauf gewartet. Wenn die beiden zusammenstehen, sind ihre Freunde aus dem All nie weit weg. Die Brüder sprudeln über vor Inspiration; sie beschreiben Spielszenen und PR-Initiativen, als würde nächste Woche alles losgehen. In der Realität wird es zum fertigen Spiel noch dauern. Doch die Vision wächst mit jedem Tag.

Die Reise bis zu diesem Augenblick lief über Umwege. Supernatural Games ist ein neues Studio, wird aber von erfahrenen Profis gegründet. Gerrit hat 20 Jahre Erfahrung als Art Director und Illustrator in der Werbebranche. Patrick hat 12 Jahre als Game Developer gearbeitet. Schon lange dachten die zwei über ihre Charaktere nach, skizzierten die Treepoids und diskutierten Spielideen. Aber die erfolgreiche Arbeit anderswo ließ wenig Luft für das Projekt, es ging eher „hobbymäßig“ voran, so Gerrits rückblickendes Urteil. Lange Zeit blieben die Treepoids gezeichnete Charaktere ohne Spiel. Wann sie zum Leben erwachen würden, stand in den Sternen.

Gerrit und Patrick arbeiten an ihrem Spielkonzept | Foto: Selim Sudheimer

2019 folgte dann endlich der große Schritt: „Patrick hatte sich gerade selbstständig gemacht, also war es der perfekte Zeitpunkt“, erzählt Gerrit. Die beiden gründeten SUPERNATURAL GAMES und wagten sich schnell an einen großen Schritt: Sie nahmen beim Indie Pitch Battle teil, gehostet von den Branchengrößen Wolfgang Walk und Michael Hengst – bekannt durch ihre Agentur Grumpy Old Men. Es war durchaus ein Sprung ins kalte Wasser. „Wir hatten noch gar keinen Prototypen“, erklärt Gerrit. Doch die mürrischen älteren Herren lobten das Projekt als „die beste Idee mit der schlechtesten Präsentation, die sie seit Jahren gesehen haben.“ Hinter dem witzigen Kompliment steckte eine ernsthafte Botschaft: Hier wartet noch Arbeit, die sich aber lohnt.

Die Treepoids machen auf den ersten Blick Spaß. Sie sind lustig aussehende Pflanzenwesen mit drei Beinen, aber ohne Arme. „Deswegen müssen sie Probleme anders lösen als Menschen“, erklärt Gerrit. Erstens sind sie schlau und besitzen telekinetische Kräfte, zweitens dreht sich bei ihnen alles um Teamwork.

„Über allem stehen die Charaktere“, betont Gerrit. Die geben auch den freundlichen Ton vor. SUPERNATURAL GAMES wollen „kein Spiel machen, in dem irgend jemand stirbt.“ Mit ihrer guten Laune sollen die Treepoids jugendliche Spieler*innen, aber auch Erwachsene ansprechen. Eine zentrale Rolle nimmt die Story ein. Die Außerirdischen landen mit einer komplexen Hintergrundgeschichte im Gepäck auf der Erde. Gemeinsam mit der Teenagerin Biola lernen Spieler*innen die Treepoids kennen und lüften auf der mysteriösen Insel Flora Bora ein uraltes Geheimnis.

Titel-Visual für "The Treepoids" | Grafik: SUPERNATURAL GAMES

Wer spielt, der muss dann vor allem den Kopf einsetzen. Ein wesentlicher Spielbestandteil ist der Adventuremodus mit  kniffligen, aber lösbaren Rätseln. Die Brüder wissen, wie absurd es im Point-and-Click-Genre werden kann und versprechen: “Du hast nicht irgendwann 20 Schlüssel dabei und noch keine Tür gefunden.” Als „zusätzliche Herausforderung“ sieht Patrick die Brainbattles, in denen strategische Kämpfe “in den Köpfen” der Gegner ausgetragen werden. Der Mix soll mehr Abwechslung in das handgezeichnete Abenteuer bringen.

Patrick und Gerrit haben klare Vorstellungen von dem, was sie wollen. Die Treepoids sollen in erster Linie Spaß machen. Aber auch Themen wie Natur und Umweltschutz werden mit Humor angesprochen. „Die Treepoids sollen uns zum Nachdenken anregen und für die Natur begeistern“, stellt Patrick klar. Sowohl Gerrit als auch er haben Kinder; aus Erfahrung wissen sie, dass man Begeisterung für Themen wecken, aber nicht verordnen kann. So landen beispielsweise „Greeny World News“ mit realen Fakten zur Natur im Spiel; die Infos werden griffig und unterhaltsam aufbereitet, aber nicht zur Lösung benötigt.

Damit die Treepoids wachsen können, muss auch das Studio größer werden. „Wir brauchen viel Unterstützung im Artbereich“, stellt Gerrit fest. Doch zuerst gilt es, den Inkubator zu nutzen. Für ihn als Quereinsteiger in die Games-Branche ist das breite Themenangebot nützlich; er findet die Workshops „hochinteressant“. Auch der gestandene Spieleentwickler Patrick urteilt: „Wir konnten in den ersten 6 Wochen vieles optimieren.” Vor allem „das direkte Feedback der Mentor*innen und anderen Teams” auf den aktuellen Stand der Idee habe geholfen. Für den weiteren Verlauf des Programms haben Supernatural Games noch viel vor: „mit dem neuen Wissen an unserem Ziel einer Crowdfunding-Kampagne arbeiten”, sagt Patrick. Das Ziel gab es schon vor dem Inkubator. Nun aber werden die Pläne konkret, „den Aufbau einer Community voran zu treiben” und „repräsentative Assets aus unser Spielwelt” auszuwählen. Dabei hilft ihnen der Inkubator mit Expertise im Communitymanagement und im Marketing.

Auch wenn es noch Hindernisse gibt, Gerrit und Patrick sind durch das gute Feedback hochmotiviert und haben ein klares Ziel: Die Treepoids sollen wachsen.

SUPERNATURAL GAMES gemeinsam in der Hamburger HafenCity | Foto: Selim Sudheimer

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