24. September 2021
Games Lift 2021 - Das ist neu
Unser erster Games Lift Incubator 2020 war ein Erfolg, nun haben wir das Programm für die neuen Games Lift Teams 2021 weiter angepasst. Finde heraus, was neu ist und was verbessert wurde in unserem Incubator Log #3

Den Games Lift Inkubator gab es erstmals 2020. Er war ein Erfolg. Deswegen kehrt er mit allen Kernelementen zurück. Aber irgendwas ist ja immer, um nicht zu sagen: Jede Evaluation fördert Verbesserungspotentiale zutage. Gamecitys Project Lead Dennis Schoubye und Project Managerin Margarete Schneider erklären, was sich in diesem Jahr verändert – und was unbedingt beibehalten werden soll.

Margarete Schneider ist vor allem dankbar, wenn sie über die Premiere des Games Lift Inkubators im Vorjahr redet. Das liegt nicht nur an dem guten Gefühl, dass ein Plan funktioniert hat. Es liegt vor allem an dem Faktor, den sie nicht umfassend in der Hand hatte: Die Teams seien „großartig“ gewesen, schwärmt sie, hätten „einander geholfen und den Inkubator mit Leben gefüllt.“
Die fünf geförderten Teams aus dem letzten Jahr haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sind aber auch weiterhin eng mit Gamecity Hamburg verknüpft. Ole Jürgensen hat sich etwa mit seinem VR-Projekt Crumblingerfolgreich auf die Prototypenförderung beworben. „Bei der Bewerbung hat man deutlich gesehen, was Ole alles aus dem Inkubator mitgenommen hat“, erzählt Schneider. Das war auch für Dennis Schoubye ein Highlight: „zu sehen, wie konkrete Tipps von Mentor*innen aufgenommen und in die eigenen Projekt-Pitches eingebaut wurden.“
Der Inkubator bietet den Teams einen sicheren Raum, in dem auch grundsätzliche Fragen zur Ausrichtung der Projekte Platz finden. Konstruktive Vorschläge können angenommen und verarbeitet werden, bevor es an die Öffentlichkeit geht.
Neue Teams, neue Themen
Fast klingt es so, als könnte alles so bleiben. Doch ein Motor für Veränderungen läuft bereits: Neue Teams bringen ihre eigenen Wünsche und Herausforderungen mit. Diesmal ist der Mix anders als im letzten Jahr.
Damit ändern sich auch einige Workshops. Das Programm beschreibt Schneider als ein Gerüst, bei dem viele bewährte Teile gleich bleiben, das aber von und mit den Teams ausgestaltet wird. Zur Wahl der Workshopleiter*innen gab es in der letzten Runde wichtiges Feedback. Dass große Namen wichtig sind und wertvoll im Netzwerk, war klar. Doch bei den Teams kamen laut Schneider „gerade auch kleine Indies“ gut an – wenn sie erzählen konnten, wie sie „vielleicht auch mal hingefallen sind, und sich wieder aufgerappelt haben“, war das inspirierend.
Viele Workshopthemen bleiben wichtig, vor allem die geschäftlichen. Doch in einigen Bereichen gehen die individuellen Bedürfnisse auseinander. Um darauf besser einzugehen, wurde der Inkubator schon im letzten Jahr ausgebaut. Schneider erklärt, dass während des laufenden Programms zwei Zusatzangebote entstanden sind; erstens „individuelles Follow-up-Coaching“ in den zwölf Monaten nach dem Graduation Pitch, zweitens ein Zeitkontingent bei einer auf Indie Games spezialisierten PR-Agentur. Weil die Neuerungen gut angenommen wurden, sind sie ab sofort „bewusst von Anfang an dabei.“ Auch Schoubye findet es besonders wichtig, dass der Kontakt nicht abreißt, dass es nach den Workshops weitergeht. Er will langfristig dazu beitragen, dass Teams erfolgreich den nächsten großen Schritt nehmen; drei Monate sind dafür wenig Zeit.
Wir bleiben in Kontakt


Der Austausch auf Augenhöhe ist für Schoubye zentral: „Netzwerken ist für uns genauso wichtig wie für unsere Games Lift Teams.“ Dass die Teams sich rege auf Discord austauschen, dass sie untereinander den Kontakt halten, freut ihn besonders. Er will schließlich erreichen, dass die Games Lift Alumni ihr Wissen im Netzwerk von Gamecity weitergeben und damit selbst zu Mentor*innen werden.
Bedingt durch die Corona-Pandemie wurden wesentliche Teile des Inkubators im letzten Jahr online veranstaltet. Das spart Zeit im vollen Arbeitstag und es kommt den internationalen Speaker*innen entgegen. Aber die persönliche Begegnung soll wieder wichtiger werden. Den Kontakt unter den Teams wollen Schneider und Schoubye „weiter fördern“. Auch die beiden freuen sich auf mehr persönlichen Austausch; auch gemeinsam mit Mentor*innen aus der Region.
Solche Vorteile des Games Lift Inkubators sind im Vorfeld weniger gut greifbar. Schneider berichtet, im Vorfeld hätten Teams bei einer Befragung als wichtigsten Grund für die Bewerbung die „finanzielle Förderung“ angegeben – der Nutzen war eben im Vorfeld kalkulierbar. Doch mit dem Lauf des Programms wurden andere Punkte wichtiger bewertet. Das ist eine Bestätigung für Schneider und Schoubye, die sich um eine gute Balance zwischen den Leistungen bemühen.
Allein sind die beiden nicht bei der Herausforderung. Projektmanager Daniel Hericks unterstützt in diesem Jahr die Durchführung des Inkubators und ist pünktlich zum Start an Bord des Gamecity Hamburg Teams gekommen.
Beim Games Lift Inkubator soll es um nachhaltiges Wachstum gehen und nicht um Start-ups, die möglichst schnell möglichst hoch springen. Deswegen wird die Dauer jetzt auch anders kommuniziert. „Wir haben eine dreimonatige Intensivphase und danach 12 Monate für die individuelle Arbeit.“, sagt Schneider. Auch danach sollen die Teams durch das Netzwerk unterstützt werden. Auch, wenn sich immer etwas ändern muss – Gamecity Hamburg plant langfristig.