30. Mai 2025
Games Lift: Warum wir auf der Nordic waren
Conventions sind wichtig. Hier kommt die Branche zusammen, um Spaß zu haben und Geschäfte zu machen. Deswegen war die Fahrt zur Nordic Game auch 2025 ein Highlight für Gamecity Hamburg.

Im Mai zur Nordic Game nach Schweden zu fahren, war eine „großartige Gelegenheit“, sagt Shenghui Cheng. „Wir konnten uns mit Publishern treffen!“ Und auch wenn es um After-Show-Partys gehe, „wissen die Veranstalter, was sie tun“, ergänzt ihre Kollegin Elisabeth Altmaier. Die beiden gehören zu Team Honeybeak aus dem 2024er Jahrgang des Games Lift Inkubators und hatten ihr Projekt „ForeFeathers“ dabei.
Die Reise zur Nordic ist ein voll finanzierter Teil des Games-Lift-Programms. Auch Rouven Cabanis war mit „Frisia“ dabei, ebenso Triflgard, die „Pubcrawler“ entwickeln. Und mit dem „Road-to-Nordic“-Programm kam noch eine Reihe weiterer Projekte aus der Gamecity Hamburg nach Malmö. Duck’n’Run Games brachten „Light of Atlantis“ mit, dazu kamen Games-Lift-Alumni und andere von Gamecity Hamburg unterstützte Projekte zum gutgelaunten Gruppenbild zusammen.
Was treibt den Games Lift Inkubator zu genau dieser Spielekonferenz? In einer Szene, in der kleinere, und lokalere Events immer wichtiger werden, um gesehen zu werden und die richtigen Leute zu treffen, spielt die Nordic eine große Rolle. Sie gilt als Sammelpunkt für ein internationales Publikum und wichtige Publisher. Die große skandinavische Games-Szene bringt Dynamik ins Event. Und sie ist nah genug, dass man von Hamburg aus mit dem Zug hinfahren kann.
Idyllische Anreise
Margarete Schneider von Gamecity Hamburg freut sich, „was für ein toller Haufen“ die Games-Lift-Teams auch unterwegs waren und „wie freundschaftlich der Umgang miteinander“ – ausführlich unter Beweis gestellt wurde das schon auf der Hinfahrt bei einer dreistündigen Bonuswartezeit an einem dänischen Kleinstadt-Bahnhof. Mit der richtigen Gesellschaft kann auch ein Zugausfall ganz witzig sein.
Auch in Malmö haben sich die Teams trotz voller Kalender immer wieder getroffen – mindestens zum Essen und zum Besuch von Side Events. Schneider empfiehlt etwa die WINGS-Lounge für gezieltes Netzwerken mit Meettomatch und für ein „hervorragendes Panel mit Einblicken in die Denke von Publishern“.
Wer auf einer Convention gut beschäftigt ist, der hat sich wahrscheinlich gut vorbereitet. Für alle Games-Lift-Teams gehört dazu bereits eine ganze Reihe von Workshops, die auf Standardituationen der Spieleindustrie vorbereiten. Vor der Nordic hat auch Games-Lift-Experte Steffen Rühl beim Nachschärfen von Pitches geholfen.
Gut geplant
Schon ein paar Wochen vor der Nordic hat zudem Games-Lift-Mentor Søren Lass ausführliche Einblicke in seine Erfahrung gewährt. Als Business-Development-Berater hat er unzählige Conventions besucht und weiß genau, was bei Meetings auf beiden Seiten des Tischs passiert: Mehr, als man sich merken kann. Ordentlich mitzuschreiben und Abgesprochenes festzuhalten, war einer der zahlreichen Tipps, die so einleuchtend klingen, dass man sie fast für selbstverständlich halten kann. Doch wenn die Zeit drängt, werden sie gern vergessen.
Im Detail konnte Lass erklären, wie man sich die richtigen Ziele setzt, wie lang ein 30-Minuten-Meeting voraussichtlich wirklich ist, und auf welche Elemente man sich vorbereiten kann. Beim Durchproben ging es einerseits um Detailverbesserungen – welche Formulierung hilft elegant über eine Technikpanne hinweg? Andererseits ging es um Beruhigung. Der regelmäßige Besuch solcher Termine gehört in der Branche dazu. Vor und nach der Veranstaltung zu reflektieren, welche Ziele bestehen, was erreicht wurde und was verbessert werden kann, gehört zu einem anhaltenden Lernprozess.
Je genauer der Blick auf die Meeting-Vorbereitung wurde, desto selbsterklärender wurden die Tipps. Dass etwa Teams dann gut ankommen, wenn sie authentisch auftreten, ist keine Überraschung. Es kann aber helfen, sich das bewusst zu machen. Wer eine Konferenz wie die Nordic gut überstehen will, sollte Pausen machen, die Stimmbänder schonen, genug trinken und möglichst keine ganz neuen Schuhe tragen. Im Nachhinein sieht es so aus, als hätten sich alle dran gehalten: Gelöste Gesichtsausdrücke und gemütliches Schuhwerk sind auf dem Foto gut zu erkennen.